Die Energiezukunft gehört den umwelt- und klimafreundlichen Technologien. Dies bedeutet aber nicht den Ausstieg aus dem Natur- und Landschaftsschutz.
Wir begrüssen den Atomausstieg, weil wir eine Zukunft ohne „Restrisiken“ und strahlende Abfälle wollen. Auch CO2-Schleudern wie Kohlekraftwerke, die das Klima gefährden und die Gletscher zum Schmelzen bringen, lehnen wir ab. Wir unterstützen eine neue, nachhaltige Energiepolitik.
KEV überdenken
Die Energiesparmassnahmen von Bund und Kantone sind gut angelaufen. Die Förderung der erneuerbaren Energien durch die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) entwickelt sich aber nicht optimal. Viel versprechende Solarprojekte sind blockiert durch die Deckelung der Beiträge. Zudem ist die KEV an keine ökologischen Kriterien gebunden. So werden auch umstrittene Wasserkraft- und Windprojekte gefördert. Und nicht genug: Gewisse Politiker wollen auch noch die Restwasservorschriften lockern und sogar das Verbandsbeschwerderecht bei Energieprojekten einschränken.
Natur und Landschaft schonen
Die Standorteignung und ökologische Kriterien sind für die Förderung der erneuerbaren Energiequellen zwingend. In der dicht besiedelten Schweiz hat vor allem die Solarenergie auf überbauten Flächen das grösste Potenzial, wie in Bayern, wo Solarzellen heute fünf und bald zehn Prozent des Strombedarfs decken. Schutzgebiete und Landschaften von nationaler Bedeutung stehen als Standort nicht zur Diskussion. Die KEV muss dies berücksichtigen. Der Ausstieg aus der Atomenergie ist im Rahmen der geltenden Bestimmungen zum Natur- und Landschaftsschutz zu realisieren. Für diese Politik muss in Bern noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.