Den Tiefenendlagern zugrundeliegende Ideen und Konzepte stammen aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. In dieser Zeit war es üblich, dass jeglicher Müll irgendwo deponiert wurde. Für Sondermüll gab es spezielle Deponien. Im Laufe der Jahrzehnte wurde klar, dass sich weder Untergrund, noch gelagerter Sondermüll so verhielten wie erwartet. Landauf, landab mussten Sondermülldeponien teuer saniert werden.
Nun gaukeln uns NAGRA und Atomindustrie weiterhin vor, dass Tiefenlager die sicherste Variante zur Entsorgung von Atommüll währen. Obwohl kein Mensch weiss, wie sich der Untergrund in 100‘000 Jahren verhalten, verändern und verschieben wird. In 100‘000 Jahren können Berge entstehen oder verschwinden. Erdbeben können über das Land gehen. Veränderungen von Geografie und Geologie sind über diesen Zeitraum zu erwarten. Deren Vorhersage dagegen ist nicht möglich!
Vor dem Zeithorizont von 100‘000 Jahren müsste das Konzept «Tiefenlagerung» endlich grundsätzlich in Frage gestellt werden. Bei einer seriösen Abwägung der Risiken käme man zum Schluss, dass der radioaktive Abfall so entsorgt werden muss, dass er zugänglich bleibt. Nur so kann später auf neu auftretende Risiken und Veränderungen reagiert werden. Dies lässt nur den Schluss zu, dass die Lagerung oberirdisch geschehen muss. Abgesehen vom ungelösten Problem der Endlagerung muss der Ausstieg aus dem Atomstrom jetzt erfolgen! Jeder Tag an dem diese Anlagen weiterlaufen ist ein Tag zu viel!